Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Wimper
Wịm|per, die; -, -n [mhd. wintbrā(we), ahd. wintbrāwa, 2. Bestandteil zu ↑"Braue", 1. Bestandteil mhd., ahd. wint-, H. u., viell. verw. mit griech. íonthos = junger Bart, Flaum u. mir. find = Haupthaar u. eigtl. = Haarbraue od. zu 1"winden" u. eigtl. = gewundene od. sich windende (= sich auf u. ab bewegende) Braue]: 1. kräftiges, relativ kurzes, meist leicht gebogenes Haar, das mit andern zusammen in zwei bis drei Reihen angeordnet am vorderen Rand des Augenlids sitzt: lange, seidige, dichte, helle, blonde, dunkle -n; künstliche -n; mir ist eine W. ins Auge geraten; sich die -n tuschen, bürsten; die -n senken; mit den -n klimpern (ugs.; blinzeln); *nicht mit der W. zucken (sich eine Gefühlsregung nicht anmerken lassen; keine Reaktion zeigen): als man ihm von dem Unglück berichtete, zuckte er nicht mit der W.; ohne mit der W. zu zucken (ohne sich etwas anmerken zu lassen; ungerührt, kaltblütig): er ging auf diesen gefährlichen Vorschlag sofort und ohne mit der W. zu zucken ein; Ohne mit der W. zu zucken, hatte er sich meine Absage angehört (Ziegler, Labyrinth 105); sich nicht an den -n klimpern lassen (salopp; sich nichts gefallen, nichts nachsagen lassen). 2. (Biol.) feiner, kurzer Fortsatz des Protoplasmas, der der Nahrungsaufnahme, der Ausscheidung od. der Fortbewegung dient.
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