Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Wehr
1Wehr, die; -, -en [mhd. wer(e), ahd. werī, warī = Befestigung, Verteidigung, Schutzwaffe, zu ↑"wehren"]: 1. (veraltet) das Sichwehren; Verteidigung: ohne jede W.; *sich [gegen jmdn., etw.] zur W. setzen (sich wehren, verteidigen): sie setzte sich energisch, nachdrücklich, auf das Heftigste, erfolgreich dagegen zur W.; dass auch Georg ... sich oft allein gegen mehrere zur W. setzen musste (Innerhofer, Schattseite 120). 2. (dichter. veraltet) Mittel, das zur Wehr (1) dient, eingesetzt wird: Menschen, die gewohnt sind, eine W. (eine Waffe) zu tragen, fühlen sich ohne das unsicherer als andere (Musil, Mann 990); gegen die W. (den Schutzwall) anrennen; Ü Von den Logenplätzen ihrer Fensterbrüstungen, auf denen Blumen und Blätter eine stachlige W. nach außen bildeten (Jelinek, Lust 93). 3. kurz für ↑"Feuerwehr" (1): Es handelt sich dabei um die W. eines Dorfes mit zirka 140 bis 150 Einwohnern (Freie Presse 15. 2. 90, 8). 4. (Jägerspr.) in gerader Linie vorgehende Schützen, Treiber bei einer Treibjagd. 5. (veraltend) Kampftruppe, Streitmacht, Armee: erst wenn wir diese Armee und diese -en zerschlagen haben, darf niemand mehr sagen: »Deutschland - ein Kasernenhof!« (Tucholsky, Werke II, 123); Aus dem Argwohn gegen den Militarismus und die »schimmernde W.« Wilhelms II. wurde unbemerkt die Aversion gegen alles Militärische (Dönhoff, Ära 18).————————
2Wehr, das; -[e]s, -e [mhd. wer, viell. mit 1↑"Wehr" identisch u. dann eigtl. = Befestigung gegen das Wasser od. im Sinne von »Flechtwerk, Geflecht« zu ↑"wehren" u. urspr. = Fischwehr]: Stauanlage zur Hebung des Wasserstands eines Flusses, zur Änderung des Gefälles, Regelung des Abflusses o. Ä.; Stauwehr: Unten am Stadtgraben braust das W. (Fr. Wolf, Zwei 34); das W. öffnen; Auch ältere Katzen schwammen manchmal ziellos und aufgedunsen, fingen sich endlich am W. und wurden ... herausgefischt (Grass, Hundejahre 312).
1Wehr, die; -, -en [mhd. wer(e), ahd. werī, warī = Befestigung, Verteidigung, Schutzwaffe, zu ↑"wehren"]: 1.
2Wehr, das; -[e]s, -e [mhd. wer, viell. mit 1↑"Wehr" identisch u. dann eigtl. = Befestigung gegen das Wasser od. im Sinne von »Flechtwerk, Geflecht« zu ↑"wehren" u. urspr. = Fischwehr]: Stauanlage zur Hebung des Wasserstands eines Flusses, zur Änderung des Gefälles, Regelung des Abflusses o. Ä.; Stauwehr: Unten am Stadtgraben braust das W. (Fr. Wolf, Zwei 34); das W. öffnen; Auch ältere Katzen schwammen manchmal ziellos und aufgedunsen, fingen sich endlich am W. und wurden ... herausgefischt (Grass, Hundejahre 312).