Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Wahl
Wahl, die; -, -en [mhd. wal(e), ahd. wala, zu ↑"wählen"]: 1. Möglichkeit der Entscheidung; das Sichentscheiden zwischen zwei od. mehreren Möglichkeiten: die freie W. des Wohnorts, Arztes, Berufs; die W. fiel ihr schwer; die W. steht dir frei; mir bleibt/es gibt/ ich habe keine [andere] W. (ich bin dazu gezwungen, ich muss so entscheiden); Zwischen den Wünschen, Kind oder Diener Gottes zu sein, war für ihn die W. (Entscheidung) gefallen (Musil, Mann 1302); das war keine leichte, eine schwierige, eine schwere W.; die richtige, eine gute, kluge, schlechte W. treffen; endlich hat sie ihre W. getroffen (hat sie sich entschieden); er hat mir die W. gelassen; Aber überstürzen Sie nicht Ihre W. (H. Mann, Stadt 262); du hast die W.; Pedros Gefangene hatten also die W. zwischen einem langsamen Tod hier und ewiger Qual in der Hölle (Theisen, Festina 33); als wolle er mich ... der W. zwischen diesen beiden Möglichkeiten überlassen (Hildesheimer, Legenden 95); Das Mädchen deiner W. (geh.; das du auserwählt hast) ist recht fremdartig (Th. Mann, Hoheit 242); Durch die gezielte W. des Wagens kann jedermann dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu verringern (natur 3, 1991, 68); sie ist frei, recht geschickt, nicht zimperlich in der W. ihrer Mittel; dieses Kleid, dieser Bewerber kam in die engere W., wurde in die engere W. gezogen (kam nach einer ersten Auswahl noch infrage); Sie können eine Reise nach Ihrer, nach eigener W. (eine Reise, die Sie aussuchen können) gewinnen; sie stand vor der W. (Entscheidung, Alternative), mitzufahren oder zu Hause zu arbeiten; Vor diese W. gestellt, ergab sich von Gierschke (H. Mann, Unrat 135); es stehen nur noch diese drei Dinge zur W. (nur noch unter ihnen kann ausgewählt werden); Spr wer die W. hat, hat die Qual; *erste/zweite/dritte W. (bes. Kaufmannsspr.; erste, zweite, dritte Güteklasse): die Socken, Tassen sind zweite W.; sie kauft nur erste W.; Es waren ... Leute der ersten W., denn wenige können ein Jagdflugzeug bedienen (Gaiser, Jagd 45). 2. a) Abstimmung über die Berufung bestimmter Personen in bestimmte Ämter, Funktionen, über die Zusammensetzung bestimmter Gremien, Vertretungen, Körperschaften durch Stimmabgabe: eine demokratische, geheime, direkte, indirekte W.; allgemeine, gleiche, freie -en; eine W. durch Stimmzettel, durch Handaufheben, durch Akklamation, durch Zuruf; die W. eines neuen Präsidenten, des Papstes, der Elternvertreter, der Abgeordneten, des Parlaments; die -en zum neuen Landtag; die -en verliefen ruhig; die W. anfechten, für ungültig erklären; die W., die -en gewinnen, verlieren; -en ausschreiben, vornehmen; eine W. durchführen; Die Verfassung ... sah dessen (= des Reichspräsidenten) unmittelbare W. durch das Volk vor (Fraenkel, Staat 250); der Ausgang, das Ergebnis der W.; sich an, bei einer W. beteiligen; zur W. berechtigt sein; er geht nicht zur W. (er wählt nicht); wir schreiten jetzt zur W. (geh.; wir führen die Wahl jetzt durch); b) das Gewähltwerden, Berufung einer Person durch Abstimmung in ein bestimmtes Amt, zu einer bestimmten Funktion: seine W. gilt als sicher; die W. ist auf eine Frau gefallen (eine Frau wurde gewählt); die W. zum Vertrauensmann ablehnen, annehmen; jmdm. zu seiner W. gratulieren; jmdn. zur W. vorschlagen; sich zur W. aufstellen lassen; du musst dich zur W. stellen.
Wahl, die; -, -en [mhd. wal(e), ahd. wala, zu ↑"wählen"]: 1.