Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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vorrücken
vor|rü|cken: 1. a) nach vorn ↑"rücken" (1 a): den Schrank ein Stück v.; Ü Im Laufe der Jahre wurde er (= der Redaktionsschluss) immer weiter vorgerückt (vorgezogen 4; Dolomiten 1. 10. 83, 8); b) vor etw. ↑"rücken" (1 a). 2. a) nach vorn ↑"rücken" (2): sie rückte mit dem Stuhl ein Stück vor; mit dem Turm zwei Felder v.; die Zeiger der Uhr rücken vor; unsere Mannschaft ist auf den zweiten Platz vorgerückt; Nur langsam vorrückend (vorankommend) zwischen anderen Equipagen, hatten wir in Geduld unser Vorfahren und Aussteigen zu erwarten (Th. Mann, Krull 429); Ü die Zeit rückt vor (1. es wird immer später. 2. die Zeit vergeht ); Allmählich, je weiter der Morgen vorrückte, kam die Arbeit auf den Feldern in Gang (Fallada, Herr 223); eine Dame in vorgerücktem Alter (geh.; eine alte, ältere Dame); zu vorgerückter Stunde (geh.; ziemlich spät am Abend); nachdem sie die ... Pfingstferien mit einem vorgerückten (älteren) Seminaristen in einem der vermietbaren Chalets zugebracht hatte (Muschg, Gegenzauber 283); im vorgerückten (fortgeschrittenen) Stadium des Stauseeprojekts (LNN 31. 7. 84, 13); b) (Milit.) [erfolgreich] gegen den Feind, in Richtung der feindlichen Stellungen marschieren: langsam v.; gegen die feindlichen Stellungen v.; während die deutschen Truppen ... auf Moskau vorrückten (Leonhard, Revolution 106); Ü Industrialisierung und Kolonialismus rückten vor (R. v. Weizsäcker, Deutschland 48); In ... Kenia ... rückt ... die Wüste jedes Jahr um zehn Kilometer gegen den Urwald vor (Grzimek, Serengeti 232).
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