Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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vornehmen
vor|neh|men: 1. (ugs.) a) nach vorn nehmen, bewegen: das linke Bein v.; nehmt eure Stühle bitte mit vor; b) vor eine bestimmte Stelle des Körpers [zum Schutz] bringen, halten: die Hand, ein Taschentuch v. (vor den Mund halten); du solltest dir eine Schürze v. (vorbinden). 2. a) den Entschluss fassen, etw. Bestimmtes zu tun: sie hatte sich [für diesen Tag] einiges, allerhand vorgenommen; ich habe mir [fest] vorgenommen, in Zukunft darauf zu verzichten; so fing einer immer an, wenn er zu arbeiten sich vornahm (R. Walser, Gehülfe 90); b) (ugs.) im Rahmen einer beruflichen Tätigkeit od. um seine Zeit sinnvoll auszufüllen, sich mit etw., jmdm. zu beschäftigen beginnen: nimm dir doch ein Buch, eine Handarbeit vor; Zuerst nahm er sich das Esszimmer vor ... In Vasen und Meißner Kuchenschalen kuckte er hinein (Kempowski, Uns 67); im Laufe der nächsten Woche will ich mir dann mal den Lungentumor von Station III v. (Sebastian, Krankenhaus 116); c) (ugs.) ↑"vorknöpfen" (1): den Bengel werde ich mir mal [gehörig] v.!; „Hast wohl Maria ganz schön vorgenommen?“, fragte sie lauernd. „Sie sagt ja heute kein Wort.“ (Bastian, Brut 151). 3. (ugs.) jmdn. bevorzugt an die Reihe kommen lassen: Privatpatienten werden nicht vorgenommen. 4. (meist verblasst) durchführen: eine Änderung, Untersuchung v. (etw. ändern, untersuchen); an/bei jmdm. eine Operation, einen Eingriff v. (jmdn. operieren); Und was wir jetzt vornehmen, wird sein eine Taufe (Lenz, Suleyken 89); Wie oft haben Sie mit Ihrem Freund unzüchtige Handlungen vorgenommen? (Ziegler, Labyrinth 308).
vor|neh|men