Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
vorbeigehen
vor|bei|ge|hen : 1. a) auf jmdn., etw. zu-, ein Stück nebenher- u. dann in gleicher Richtung weitergehen, sich gehend entfernen: an jmdm. v., ohne ihn zu erkennen; unter jmds. Fenster v.; ich habe jemanden v. sehen; du gehst an der Post vorbei und biegst dann rechts ab; Er geht an keinem Bettler vorbei (er gibt jedem Bettler, an dem er vorbeikommt, etwas; Faller, Frauen 75); der Schuss, Schlag ist [am Ziel] vorbeigegangen (hat nicht getroffen); er ging an den Schönheiten der Natur [achtlos] vorbei (beachtete sie nicht); beim/im Vorbeigehen grüßen; Ü am Kern der Sache v.; Und an der einfachen Wahrheit gehst du blind vorbei ...! (Musil, Mann 1247); ich habe das nur im Vorbeigehen (flüchtig) bemerkt; er hat einfach so im Vorbeigehen (ohne Rücksicht) zwanzig Leute entlassen; b) (Sport) einholen u. hinter sich lassen; überholen: an jmdm. v.; Seaborne auf gleicher Höhe mit Hellström, doch er geht nicht vorbei (Lenz, Brot 171); c) "vorbeiführen" (2): die erste Sklavenkarawanenstraße ... geht südlich am Massailand vorbei (Grzimek, Serengeti 261). 2. (ugs.) jmdn., etw. kurz aufsuchen [um etw. zu erledigen]: beim Arzt, zu Hause v. 3. zu Ende gehen, vorüber-, vergehen: die Schmerzen werden wieder v.; Wie schnell dieses Jahr vorbeigegangen ist (Remarque, Obelisk 302); Ü keine Gelegenheit ungenutzt v. lassen.
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