Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
verstricken
ver|strị|cken [mhd. verstricken = mit Stricken umschnüren, verflechten, zu: stricken, ↑"stricken"]: 1. a) beim Stricken einen Fehler machen: sich immer wieder v.; b) beim Stricken verbrauchen: ich habe schon 500 Gramm Wolle verstrickt; wir verstricken (verwenden) nur reine Wolle; Immer mehr Wolle wird auf den Inseln selbst gesponnen und meist zu Pullovern verstrickt (Welt 9. 1. 93, 10); c) sich in einer bestimmten Weise ↑"verstricken" (1 b) lassen: die Wolle verstrickt sich gut, schnell. 2. (geh.) a) jmdn. in etw. für ihn Unangenehmes ↑"hineinziehen" (5): sie versuchte, ihn in ein Gespräch über Politik zu v.; Die Gemeinschaft hatte sich reserviert verhalten, um nicht in ein militärisches Engagement verstrickt zu werden (W. Brandt, Begegnungen 598); b) sich durch sein eigenes Verhalten in eine schwierige, missliche od. ausweglose, verzweifelte Lage bringen: sich in ein Lügennetz v.; sie würde sich ... in ihren eigenen Listen und Lüsten v. (Maass, Gouffé 137); Wenn sich die Opposition nicht wieder in den eigenen Widersprüchen verstrickt, dann ... (Woche 11. 4. 97, 1); ... für einen Menschen, der in seinen Sünden verstrickt und von Gott verdammt ist (Stern, Mann 417).
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