Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
verschreiben
ver|schrei|ben [mhd. verschrīben = aufschreiben, schriftlich festsetzen, zuweisen, vermachen]: 1. beim Schreiben einen Fehler machen. 2. durch Schreiben verbrauchen: zwei Bleistifte, einen Block v. 3. schriftlich, durch Ausstellen eines Rezepts ↑"verordnen" (1): du solltest dir etwas für deinen Kreislauf, gegen dein Rheuma v. lassen; Professor Ludwig hatte ihr die Pille verschrieben (Plenzdorf, Legende 15). 4. sich einer Sache ganz, mit Leidenschaft widmen: sich [mit Leib und Seele] der Forschung v.; In der Rheinpfalz vor allem ... verschreiben sich die Weinproduzenten neuerdings vor allem den Burgundersorten (e & t 6, 1987, 108); Sie hat sich dem Erfolg verschrieben (Rinser, Mitte 215); Die parlamentarische Demokratie, der unser Staat sich verschrieben hat (Dönhoff, Ära 43). 5. jmdm. den Besitz einer Sache urkundlich zusichern: den Hof seinem Sohn v.; Faust verschrieb seine Seele dem Teufel. ∙ 6. (landsch.) schriftlich bestellen: ... ward ... eine besondere Gattung grober Schuhe ... nicht anderst mehr verschrieben oder ausgeboten als mit dem Namen: echte, genestelte Stuttgarter Wasserratten (Mörike, Hutzelmännlein 157).
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