Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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verschmieren
ver|schmie|ren [spätmhd. versmirwen]: 1. (einen Hohlraum) mit etw. ausfüllen u. die Oberfläche glätten : die Risse, Fugen in der Wand mit Lehm, Mörtel v. 2. (ugs.) etw., was zum Bestreichen, Schmieren dient, verbrauchen : jetzt habe ich die letzte Butter verschmiert. 3. a) ganz u. gar, an vielen Stellen ↑"beschmieren" (2) : er hatte die Fensterscheibe, die Tischdecke verschmiert; sie verschmierte mir die Brille; dass das Gesicht des Befreiers mit Vierfruchtmarmelade verschmiert war (Strittmatter, Wundertäter 250); b) durch Verschmieren (3 a) ↑"verschmutzen" (2) : Nach dem Duschen Feuchtigkeitscreme. Reichlich. Auch wenn das Bettlaken verschmiert (Hörzu 26, 1982, 92). 4. (abwertend) durch unordentliches Schreiben, Malen ein unsauberes Aussehen geben : schreib ordentlich, du verschmierst ja die ganze Seite. 5. a) so über etw. streichen, dass es sich auflöst, ausbreitet, verteilt, dass die Umrisse verschwimmen : pass auf, dass du die Tinte, Wasserfarbe nicht verschmierst; darunter ein Teller mit Wursthaut und über die Ränder verschmiertem Senf (Gaiser, Jagd 109); b) sich schmierend auflösen, ausbreiten, verteilen : Unterschrift, basta, noch ein bisschen trocknen lassen, sonst verschmierte die Tinte (Bieler, Bär 417); sie ist ... so überwältigt, dass ihr vor Rührung die Wimperntusche verschmiert (Heller, Mann 470); ihr Lippenstift war verschmiert; Ü Der Westen blendete im Sonnenuntergang, und im Osten waren alle dunklen Nachtfarben unterscheidungslos verschmiert (Rehn, Nichts 58).
ver|schmie|ren