Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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verschlingen
1ver|schlịn|gen [zu 1↑"schlingen"]: etw., sich umeinander, ineinander schlingen, winden: die Fäden zu einem Knoten v.; sie verschlang ihre Arme; Gehölze und Wurzelwerk überwucherten die Mauern der Villa und verschlangen zuletzt das Ganze (Fest, Im Gegenlicht 40); verschlungene (sich windende) Wege; ein verschlungenes Ornament; Ü die verschlungene Interessengemeinschaft aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft (Zeit 16. 5. 86, 11).————————
2ver|schlịn|gen [vgl. 2↑"schlingen"]: [hastig, gierig, mit großem Hunger] in großen Bissen u. ohne viel zu kauen essen, fressen: der Hund verschlang das Fleisch; voller Heißhunger verschlang sie das Brötchen; Wir saßen uns in der Mensa gegenüber und verschlangen das ungemein preiswerte Stammgericht (Erné, Kellerkneipe 25); Der Kaiser Maximian, der niemals Gemüse aß, verschlang (vertilgte 2) an einem Tag 40 Pfund Fleisch (André [Übers.], Essen 126); Ü jmdn., etw. mit Blicken v.; Wenn sie zur Anprobe kam, versteckte ich mich hinter einem Paravent, um sie sodann mit den Augen zu v. (Perrin, Frauen 17); ich habe den Roman verschlungen (habe ihn voller Spannung schnell durchgelesen); der Bau dieser Straße hat Unsummen verschlungen (gekostet); Die Zucht würde Millionen v., ohne dass es den Robben im freien Meer nur einen Deut besser ginge (natur 8, 1991, 55); die Dunkelheit hatte die beiden verschlungen (so aufgenommen, dass sie nicht mehr zu sehen waren); der Lärm verschlang seine Worte.
1ver|schlịn|gen
2ver|schlịn|gen