Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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verrennen
ver|rẹn|nen, sich [mhd. verrennen = übergießen, bestreichen; antreiben, hetzen; (refl.:) zu weit rennen, sich verirren; c: eigtl. = jmdm. durch Rennen zuvorkommen u. ihm den Weg versperren]: a) in seinen Gedanken, Äußerungen, Handlungen in eine falsche Richtung geraten: sich immer mehr v.; er merkte gar nicht, wie sehr er sich mit diesem Projekt verrannt hatte; ein völlig verrannter Mensch; b) an etw. geraten, an dem man hartnäckig festhält, von dem man nicht mehr loskommt: sich in eine Idee, einen Gedanken, ein Problem v.; Die Dummheiten, in die sich die Menschen verrennen, soll man verstehen (Fest, Im Gegenlicht 367); dass man sich in Hass verrennt gegen diejenigen, die sie (= Heimat) in Besitz genommen haben (Dönhoff, Ostpreußen 221); ∙ c) ↑"versperren" (1 a): Nicht der Natur durch einen Querstreich den Weg verrannt, sondern sie in ihrem eigenen Gange befördert (Schiller, Räuber II, 1); <2. Part. verrennt:> ich weiß, wie jeder Kühnheit, jeder List die Wege verrennt sind, ich fühle mich mit dir und mit allen gefesselt (Goethe, Egmont V).
ver|rẹn|nen, sich