Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
vernachlässigen
ver|nach|läs|si|gen : 1. jmdm. nicht genügend Aufmerksamkeit widmen; sich nicht, zu wenig um jmdn. kümmern: seine Kinder, seine Familie, seine Freunde v.; sie fühlte sich [von ihrem Mann] vernachlässigt; ... schließlich waren wir fast das ganze letzte Jahr im Ausland und haben unsere deutschen Fans vernachlässigt (Freizeitmagazin 10, 1978, 2). 2. für etw. nicht die notwendige, erforderliche Sorgfalt, Pflege aufbringen, unordentlich damit umgehen: seine Kleidung, die Wohnung, den Garten v.; Er vernachlässige seine Verabredungen, sein Äußeres, und das sogar in der Synagoge (Kemelman [Übers.], Freitag 46); seine Pflichten, seine Arbeit, die Schule v.; das Haus sah ziemlich vernachlässigt (ungepflegt, leicht verwahrlost) aus. 3. unberücksichtigt, außer Acht lassen: die Stellen hinter dem Komma, diese Möglichkeit können wir hier v.; Die Umweltinitiative ... wagt sich ... an die verbal verhätschelte und praktisch vernachlässigte Solarenergie heran (natur 7, 1991, 22).
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