Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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verkaufen
ver|kau|fen [1 a: mhd. verkoufen, ahd. firkoufen]: 1. a) jmdm. etw. gegen Zahlung einer bestimmten Summe als Eigentum überlassen: etw. billig, preisgünstig, teuer, für/(veraltend:) um 100 Mark, unter seinem Wert v.; etw. nur gegen bar, Barzahlung v.; Zeitungen, Waren, Liegenschaften, Antiquitäten, Verlagsrechte v.; das Kleid war leider schon verkauft; er hat seinen Wagen einem/an einen Kollegen verkauft; Nur das Fräulein Hegele, das nachmittags noch ein Bügeleisen v. konnte an eine Laufkundschaft ... (Sommer, Und keiner 267); sie mussten ihre Eigentumswohnung, ihr Haus v.; ein großer Schauspieler, der seine Arbeit teuer v. konnte (Lederer, Bring 83); noch weiß er nicht, wem er seine Kenntnisse v. wird (Koeppen, Rußland 71); der Verein muss zwei Spieler v. (transferieren); dass irgendein schlechter Kerl sie (= Mädchen) aufgreifen und für ein paar Dirhem in die Sklaverei v. kann (NZZ 13. 10. 84, 40); sie verkauft ihren Körper (sie geht der Prostitution nach); wir haben gut verkauft; freies Produzieren, Kaufen und Verkaufen; b) in bestimmter Weise ↑"verkäuflich" (1) sein: diese Ware verkauft sich gut, leicht, schlecht, schwer; Er hatte schon mehrere Romane und Novellenbände publiziert, ... sie ... ließen sich aber kaum v. (Reich-Ranicki, Th. Mann 109); Verkaufen wird er (= Film) sich bestimmt: Rechtzeitig zur Premiere landete das Titellied des Films ... in den Charts (Zivildienst 5, 1986, 28); Die Nachfrage nach Autos ist enorm, der neue Passat verkauft sich glänzend (Woche 11. 4. 97, 9). 2. (landsch.) etw. kaufen, was in seiner Qualität den Ansprüchen nicht genügt, in seiner Art den Vorstellungen nicht entspricht: ich habe mich mit dem Kleid verkauft. 3. für Geld od. Gewährung anderer Vorteile jmdm. seine Dienste zur Verfügung stellen: sich dem Feind/an den Feind v.; an der Straße verkaufen sich Frauen (gehen Frauen der Prostitution nach); Bub ..., der aus der Provinz kam, um sich in der Ewigen Stadt zu v. (prostituieren) wie die anderen Buben (Geiser, Fieber 26); ... weil alle ihrem Verdienst nachlaufen mussten, sich zehn und mehr Stunden an einen Fabrikanten verkauften (in einer Fabrik arbeiteten; Kühn, Zeit 125). 4. (ugs.) dafür sorgen, dass jmd., etw. bei jmdm. auf das gewünschte Interesse stößt, den gewünschten Anklang, Beifall findet: eine Story den Lesern v.; Auf Seminaren und Empfängen verkauft Falin Breschnews Politik (Spiegel 3, 1983, 102); die Schlagersängerin verkauft sich gut; die Parteien wollen die Reform als große Leistung v.; In Zeiten höchster Arbeitslosigkeit einen solchen Coup zu wagen, lässt sich kaum mehr als Chuzpe und unternehmerisches Heldentum v., es wird vielmehr als Anschlag auf die ohnehin brüchige Sozialpartnerschaft verstanden (Woche 21. 3. 97, 11); Am nächsten Wochenende musste Kessi bei mir schlafen, weil wir das meiner Mutter so verkauft (eingeredet, erzählt) hatten (Christiane, Zoo 65).
ver|kau|fen