Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
verhüllen
ver|hụ̈l|len [mhd. verhüllen]: a) mit etw. umhüllen, in etw. einhüllen, um jmdn., etw. zu verbergen, den Blicken zu entziehen: sich mit einem Tuch v.; das Gesicht mit einem Schleier v.; sein Haupt v. (früher; als Zeichen der Trauer, Demut, göttlicher Verehrung); tief verhüllte Frauen; Holmers ließ seinen Blick an der Reihe der Gesichter, soweit sie nicht von aufsteigendem Qualm verhüllt waren, entlangschweifen (Plievier, Stalingrad 211); Ü Beck war inzwischen entlassen worden ..., wenngleich diese Tatsache für einige Zeit noch verhüllt blieb (Rothfels, Opposition 67); ein verhüllender (Sprachw.; euphemistischer) Ausdruck; eine verhüllte (versteckte) Drohung; mein Buch ... war ein kaum verhülltes Bekenntnis zum planwirtschaftlichen Prinzip (Niekisch, Leben 142); b) durch sein Vorhandensein machen, bewirken, dass etw. verhüllt (a) ist: ein Schleier verhüllte ihr Gesicht; der Umhang verhüllte sie bis zu den Füßen; Wolken verhüllten die Bergspitzen; Ü ein Geheimnis v.; das totalitäre System des Nationalsozialismus, dessen angebliche Volksgemeinschaft eine neuartige Kastengesellschaft verhüllte (Fraenkel, Staat 305).
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