Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
vereinen
ver|ei|nen [mhd. vereinen, zu ↑"einen"] (geh.): 1. (zu einer größeren Einheit o. Ä.) zusammenfassen, zusammenführen: Unternehmen zu einem Konzern, unter einem Dachverband v.; das Schicksal hat sie nach langer Trennung wieder vereint; Wiesen und Wege vereinte der Schnee zu einer bleichen Fläche (A. Zweig, Claudia 67); Die ... 1968 erschienene Ausgabe vereinte 180 Briefe von Thomas und Heinrich Mann (Reich-Ranicki, Th. Mann 152); ein vereintes Europa. 2. sich zu gemeinsamem Tun o. Ä. zusammenfinden, zusammenschließen: sich zu gemeinsamem Vorgehen, Handeln v.; Ü damit sich beide, Fernseher und Telefon, zum funktionsfähigen Btx-Anschluss v. (Rhein-Zeitung 21. 12. 84, 24); Seine Säulen sind wie versteinerte Palmen, und das Dach, zu dem sie sich in der Höhe v., drückt wie ein schwerer Schatten (Koeppen, Rußland 24). 3. a) mit einer Sache in Einklang bringen: Gegensätze v.; ihre Auffassungen sind kaum miteinander zu v.; b) in jmdm., einer Sache zugleich, gemeinsam mit etw. vorhanden sein, gepaart sein: Schönheit und Zweckmäßigkeit haben sich, sind in diesem Bauwerk vereint; in ihr vereint sich Geist mit Anmut; Allmählich vereinten sich die zwei verschiedenen Bilder von der liebevollen Mutter und der bösen Hexe zu einem Menschen, der aus eigener Schwäche ... sich das Kind verfügbar machen musste (Miller, Drama 66); die sich in der herrschenden Staatsidee vereinenden ... Zielsetzungen (Fraenkel, Staat 343). 4. zugleich besitzen, haben: er vereint alle Kompetenzen, Machtbefugnisse in seiner Hand; ... vereint der Kommunismus die Kennzeichen einer religiösen mit denen einer politischen und sozialen Bewegung (Fraenkel, Staat 166).
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