Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
verdunkeln
ver|dụn|keln [mhd. vertunkeln = dunkel, düster machen]: 1. so ↑"abdunkeln" (1 a), dass kein Licht einfallen od. nach außen dringen kann: einen Raum v.; Efeu umfing die Außenmauern und verdunkelte Fenster um Fenster (Ransmayr, Welt 248); Seine Lampe war blau verdunkelt (war mit etw. Blauem abgedeckt) ... jetzt sah ich, wie hässlich dies Licht machte (Kant, Aufenthalt 7); alle Häuser mussten verdunkelt werden (die Fenster mussten so zugehängt, bedeckt werden, dass kein Licht nach außen dringen konnte); Die Stadt war aus Furcht vor Fliegern verdunkelt (Seghers, Transit 46). 2. a) bedecken, verdecken, verhüllen u. dadurch dunkel, dunkler, finster erscheinen lassen: Regenwolken verdunkeln den Himmel; der von Krähen verdunkelte Horizont (Plievier, Stalingrad 121); Ü dieser Vorfall verdunkelte ihr Glück, Leben, seinen Ruhm, Sieg; dann verdunkelt plötzlich wieder Melancholie meine Stimme (Gregor-Dellin, Traumbuch 89); einen Firnis, der mein wahres Bild und das, welches ich mir von der Welt mache, verdunkelt (Stern, Mann 98); b) (durch etw. Bedeckendes) zunehmend dunkler, dunkel, finster werden: Der Himmel hatte sich verdunkelt, große Tropfen fielen schon auf die Blätter nieder, und in der Ferne donnerte es (Th. Mann, Hoheit 196); Ü ihre Mienen, ihre Gesichter verdunkelten sich (bekamen einen bedrückten o. ä. Ausdruck). 3. (bes. Rechtsspr.) verschleiern: eine Tat, einen Sachverhalt v.; Justinian hat alles getan, um die Unterscheidung (= zwischen Staats- und Privateigentum) zu v. (Thieß, Reich 510).
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