Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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verdrücken
ver|drụ̈|cken [2: mhd. verdrücken, -drucken, ahd. firdruckjan = zerdrücken]: 1. (ugs.) eine große Menge von etw. essen, ohne viel Aufhebens davon zu machen: Unmengen v.; die Kinder haben jedes vier Stücke Kuchen verdrückt; kaum hatte er seine Brote verdrückt (aufgegessen; Fallada, Blechnapf 297). 2. (landsch.) verknautschen: der Rock ist arg verdrückt; Gleich neben dem blauen Buchrand mühte sich ein Käfer durch das verdrückte (zerdrückte) dünne Gras (Muschg, Sommer 223). 3. (ugs.) sich unauffällig, heimlich davonmachen, entfernen: Am liebsten hätte ich mich verdrückt, obwohl ich auch nicht wusste, wohin (Bieler, Bonifaz 102); sich heimlich, schnell, unbemerkt v.; er hat sich feige verdrückt; sich ins Nebenzimmer, Kino, Gebüsch v.; Als der Vater sich mal wieder hinter die FAZ v. (hinter ihr verstecken) wollte (natur 6, 1991, 32); Wir verdrücken (begeben) uns lieber in die Thieleberger Heide, hier ist es so sandig (Bieler, Bär 60); Er (= der Hund) erschrak fürchterlich und verdrückte (flüchtete) sich an die Wand hinter der Tür (Wimschneider, Herbstmilch 125); Das war, als Matthias eine Sektflasche öffnete und ich mich aus der Schusslinie des Korkens verdrückte (rettete; Ziegler, Kein Recht 130). 4. (Bergmannsspr.) (von einem 1↑"Gang" 8 o. Ä.) geringer, schwächer werden, sich verlieren.
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