Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
verdienen
ver|die|nen [mhd. verdienen, ahd. ferdionōn]: 1. a) als Entschädigung für geleistete Arbeit in Form von Lohn, Gehalt, Honorar o. Ä. erwerben: sein Geld, den Lebensunterhalt [durch, mit Nachhilfestunden] v.; sich ein Taschengeld v.; er hat sich sein Studium selbst verdient; ... dass sich ihre Enkelin, gerade Witwe geworden, ihr Essen mit der Freundschaft zu amerikanischen Soldaten verdiente (Kühn, Zeit 407); Sie verdiente sich Kost und Quartier sowie einen eigenen Sattel, indem sie mithalf, den Stall ausmistete ... und mit den Anfängern ausritt (Frischmuth, Herrin 90); Ü er verdient (bekommt als Lohn) 21 Mark in der Stunde/pro Stunde/die Stunde; sein Brot (seinen Lebensunterhalt) leicht, schwer, als Kellner v.; in seiner Familie verdient die Mutter das Geld; sie geht Geld v. (ugs.; sie arbeitet für Geld); das ist sauer, ehrlich verdientes Geld; beide Eheleute verdienen (ugs.; sind Verdiener); Weltmeisterin Katarina Witt verdiente sich am Donnerstag ... höchste Noten und Bewunderung (NNN 27. 2. 88, 3); b) einen bestimmten Verdienst haben: gut, nicht schlecht, nicht genug, viel, wenig v.; Er ... sieht pfiffig aus, aber seriös, verdient prima (Kronauer, Bogenschütze 399); die Miete ist verhältnismäßig billig, und ich verdiene kaum etwas (Fels, Kanakenfauna 31); was, wie viel verdienst du?; c) ein Geschäft machen, als ↑"Gewinn" (1) erzielen: er hat bei, mit seinen Spekulationen ein Vermögen verdient; daran, dabei ist nichts zu v.; er verdient 40 % an den Sachen; Schon haben einige ... gelernt, dass man am meisten an einem Krieg v. kann (Kühn, Zeit 55); Aber auch an Würstchen und an Limonade wird kräftig verdient (Hörzu 46, 1981, 46). 2. gemäß seinem Tun, seiner Beschaffenheit o. Ä. einer bestimmten Reaktion, Einschätzung o. Ä. wert, würdig sein; zu Recht bekommen, einer Sache zu Recht teilhaftig werden: jmd., etw. verdient Beachtung, Bewunderung, Lob, Anerkennung, Dank; er hat seine Strafe, den Tadel verdient; sie hat diesen Mann nicht verdient; er verdient kein Vertrauen; sie hätte ein besseres Schicksal verdient; er hat nichts Besseres, hat es nicht besser, nicht anders verdient (es geschieht ihm recht); dieses Haus verdiente nicht den Namen eines Hotels (konnte keinen Anspruch darauf erheben); er verdient [es], erwähnt zu werden; obwohl Heinrich Mann es verdient hat, dass man die Sache mit dem Mantel der Barmherzigkeit zudeckt (Reich-Ranicki, Th. Mann 148); ein bedeutendes Stück, das ... gedruckt zu werden verdient (Frisch, Montauk 176); du verdienst [es] eigentlich nicht, dass wir dich mitnehmen; das hat sie nicht [um dich] verdient (das hättest du ihr nicht antun dürfen); womit habe ich das verdient? (Ausruf der Verwunderung über etwas Negatives, scherzh. auch Positives, was einem unerwartet zuteil wird); ein verdientes Lob, verdienter Applaus; er hat die verdiente Strafe bekommen.
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