Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
verbrauchen
ver|brau|chen [frühmhd. verbrūchen, dann erst seit dem 15. Jh. wieder bezeugt]: 1. a) regelmäßig (eine gewisse Menge von etw.) nehmen u. für einen bestimmten Zweck verwenden [bis nichts mehr davon vorhanden ist]: zu viel Lebensmittel v.; mehr Kaffee als Tee v. (konsumieren); Strom, Gas v.; alle Vorräte waren verbraucht; In der Bundesrepublik Deutschland sollen jährlich 2 000 000 Liter Blutkonserven verbraucht werden (Hackethal, Schneide 189); er hat im Urlaub eine Menge Geld verbraucht (ausgegeben); Ü alle seine Kräfte, Energien v.; Der Arbeiter wird am Wachstum des Reichtums nicht beteiligt, obwohl er sein Leben damit verbraucht, ihn hervorzubringen (Sloterdijk, Kritik 143); dieser Verein hat in den letzten Jahren sechs Trainer verbraucht (Basta 7, 1983, 42); b) einen bestimmten Energiebedarf haben: der Wagen verbraucht zu viel Kraftstoff; auf 100 km verbraucht das Auto 8 Liter Benzin. 2. seine Kräfte erschöpfen; sich völlig abarbeiten u. nicht mehr leistungsfähig sein: Hatte sie nicht alles bei ihm entbehren müssen und dazu sich nur verbraucht in Beruf und Hausarbeit ...? (Strauß, Niemand 81); verbrauchte Fabrikarbeiterinnen; sie sahen viel älter aus oder jedenfalls verbrauchter (Rolf Schneider, November 99); Ü Doch leider verbraucht sich (vergeht) der Reiz des Andersartigen meist sehr schnell (Freizeitmagazin 10, 1978, 48). 3. [bis zur Unbrauchbarkeit] abnützen, verschleißen: die Schuhe völlig v.; Wir waren zu jener Zeit noch sehr arm, trugen unsere etwas verbrauchten Straßenanzüge (H. W. Richter, Etablissement 146); die Luft in den Räumen ist verbraucht (enthält fast keinen Sauerstoff mehr).
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