Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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verbraten
ver|bra|ten: 1. zu lange, zu stark ↑"braten" (b) u. dadurch an Qualität verlieren od. ungenießbar werden : das Fleisch verbrät im Ofen, ist völlig verbraten. 2. a) zum Braten verwenden; b) bratend zu etw. ↑"verarbeiten" (1 b); c) beim Braten verbrauchen. 3. (salopp) leichtfertig o. ä. ausgeben, [für etw.] verbrauchen, aufbrauchen : einen Lottogewinn v.; er hat seinen ganzen Urlaub auf einmal verbraten; Es sollte nicht hingenommen werden, dass wohlmeinend zur Verfügung gestellte öffentliche Gelder ... für Parteizwecke verbraten werden (Welt 3. 4. 84, 2); Ich habe zwischenzeitlich fast 200 Mark an Telefongebühren v. und es nicht geschafft, ins Internet zu kommen (Wirtschaftswoche 39, 1997, 145). 4. (salopp) sich negativ, boshaft o. ä. über jmdn., etw. auslassen, äußern : Unsinn v.; Vorher reden Sie im Bundestag über Datenschutz, und dann verbraten Sie ganz private Dinge eines Abgeordneten vor den Fernsehkameras (MM 20. 2. 89, 3); ich spreche dem Staat auch das Recht ab, sich ... an diesen öffentlich verbratenen Intimitäten aufzugeilen (Ziegler, Kein Recht 301). 5. jmdn., etw. rücksichtslos ausnutzen, zu etw. missbrauchen, jmds. Können, Talent o. Ä. falsch einsetzen, vergeuden: Ich wurde nicht als Kandidat verbraten, sondern als Mensch behandelt (Hörzu 48, 1983, 58); Kristofferson und Jane Fonda werden in einer Fülle von flachen Dialogen und sülzigen Szenen regelrecht verbraten (Oxmox 6, 1983, 131).
ver|bra|ten