Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
ver-
ver- [mhd. ver-, ahd. fir-, far-, mniederd. vör-, vor-; entstanden aus mehreren Präfixen mit etwa den Bed. „heraus-“, „vor-, vorbei-“ u. „weg-“ (zu einem Subst. mit der Bed. „das Hinausführen über ...“)]: 1. drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass sich eine Person oder Sache [im Laufe der Zeit] zu etw. (was im Substantiv od. Adjektiv genannt wird) hin verändert: verarmen, verdorfen, verprovinzialisieren. 2. drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache zu etw. gemacht, in einen bestimmten Zustand versetzt, in etw. umgesetzt wird: vereindeutigen, verfeaturen, vermodernisieren, vertüten; verbeamtet, verkauderwelscht. 3. drückt in Bildungen mit Substantiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache mit etw. versehen wird: vercomputerisieren, verschorfen. 4. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etw. (ein Tun) beseitigt, verbraucht wird, nicht mehr besteht: verforschen, verfrühstücken, verwarten. 5. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person mit etw. ihre Zeit verbringt: verschlafen, verschnarchen, verspielen. 6. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person etw. falsch, verkehrt macht: verbremsen, verinszenieren. 7. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etw. beeinträchtigt wird: verwaschen, verwohnen. 8. hat in Bildungen mit Verben die gleiche Bedeutung wie diese: verbringen, vermelden.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: ver-