Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Votum
Vo|tum, das; -s, Voten u. Vota [mlat. votum = Gelübde; Stimme, Stimmrecht < lat. votum = Gelübde, feierliches Versprechen; Wunsch, Verlangen, zu: votum, 2. Part. von: vovere = feierlich versprechen, geloben; wünschen] (bildungsspr.): 1. "Stimme" (6 a): sein V. [für etw.] abgeben. 2. Entscheidung durch Stimmabgabe: die Wahl war ein V. gegen die Regierung, für die Politik der Regierung; Statt das V. der Wähler demokratisch hinzunehmen, ... (Chotjewitz, Friede 162); Strauß erwartet von den Voten (Parlamentswahlen) an Leine und Elbe Hinweise darauf, ob ... (Augsburger Allgemeine 3./4. 6. 78, 2). 3. (bes. schweiz.) Diskussionsbeitrag im Parlament, in einer Versammlung o. Ä.: Die Versammlung wurde speditiv geleitet, und die Voten blieben diszipliniert kurz (NZZ 10. 5. 88, 33). 4. Urteil, Stellungnahme: Nicht zu vergessen das Bundeskabinett, das sein formelles V. abgeben muss (Woche 2. 1. 98, 1). 5. (veraltet) feierliches Gelübde.
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