Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Vertreter
Ver|tre|ter, der; -s, - [mhd. vertreter]: 1. a) jmd., der vorübergehend jmdn. vertritt (1 a): für die Zeit seiner Abwesenheit musste er einen V. bestimmen, stellen; Offenbar glaubte das Mädchen, er sei der V. des Zahlmeisters (Böll, Adam 34); b) jmd., der einen anderen, eine Gruppe vertritt (1 b): die Abgeordneten als gewählte V. des Volkes; der Staatsanwalt fungiert als V. der Anklage; c) jmd., der im Auftrag eines anderen tätig ist, der jmdn. vertritt (1 c); Repräsentant: die V. des Staates, der Kirche; sie sprach mit führenden -n der Wirtschaft; V. von Parteien und Massenorganisationen aus beiden Teilen des Landes ... (Fraenkel, Staat 351); die diplomatischen V. (Diplomaten); d) Handelsvertreter: er ist V. einer Textilfirma; ein V. für Staubsauger; als V. arbeiten, gehen; er ist V. gegen Provision; So legt man Geschäftspartner herein und befördert lästige V. zur Tür hinaus (Schwaiger, Wie kommt 95). 2. jmd., der in seiner Person etw. Bestimmtes repräsentiert, verkörpert: ein V. des Expressionismus; Der größte V. der morphologischen Soziologie ist bis heute Max Weber geblieben (Fraenkel, Staat 113); In der gegenwärtigen Psychologie Deutschlands gilt er als ein führender V. der quantitativen Methodik (Hofstätter, Gruppendynamik 181). 3. Anhänger, Verfechter: die V. dieser Ideen sind überall zu finden; Konsequente V. des Rätegedankens, wie Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ... (Niekisch, Leben 44); auch dem überzeugtesten V. jener Theorie schwebt ja nicht vor ... (Dönhoff, Ära 142). 4. (ugs. häufig abwertend): Mann mit bestimmten charakteristischen Eigenschaften: ein übler, sauberer V.!; Was ist das für ein komischer V.?
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