Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Vertrauen
Ver|trau|en, das; -s [mhd. vertrūwen]: festes Überzeugtsein von der Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit einer Person, Sache: volles, festes, gegenseitiges, unbegrenztes, unerschütterliches, blindes V.; Auch hier wieder ist es das mangelnde V. in die Vorzüge des eigenen Systems (Dönhoff, Ära 152); V. zu jmdm. haben; jmds. V. genießen, besitzen (von jmdm. als vertrauenswürdig angesehen werden); jmds. V. gewinnen, erringen; ich selbst habe mein V. in den Geist teilweise eingebüßt (Musil, Mann 1267); jmdm. V. einflößen; einen V. erweckenden, einflößenden Eindruck machen; jmdm. V. schenken, entgegenbringen, beweisen (jmdm. vertrauen); Vorgänger H. D. Deve Gowda war vergangene Woche zurückgetreten, weil ihm die Kongress-Partei das Vertrauen entzogen hatte (ihm nicht länger [ver]traute; Welt 25. 4. 97, 17); Sie fasste V. und wandte sich zu ihm (Sebastian, Krankenhaus 100); jmds. V. rechtfertigen, enttäuschen, erschüttern, zerstören; das V. zu jmdm., einer Sache verlieren; Sie haben mein vollstes V.; er hat wenig V. zu sich selbst; dem Kanzler, der Regierung das V. entziehen, aussprechen (Parl.; ein Misstrauens- bzw. Vertrauensvotum abgeben); jmdm. einen Beweis seines -s geben; jmdn. seines -s würdigen (geh.; jmdm. vertrauen); sie ist eine Frau seines -s (der er voll vertraut); seine so heftigen, so kindlichen Fragen, die so voll unbegrenzten -s zu des Freundes Geist und Klugheit waren (Hesse, Narziß 355); V. auf Gott; sein V. auf/in jmdn., etw. setzen (jmdm., einer Sache vertrauen); wir danken Ihnen für das in uns gesetzte V.; jmdm. etw. im V. sagen (vertraulich mitteilen); im V. gesagt, ich halte nicht viel davon; Übrigens bin ich stolz, dass du mich zuerst ins V. ziehst (Th. Mann, Buddenbrooks 286); etw. voll V. beginnen; R V. gegen V.; V. ist gut, Kontrolle ist besser.
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