Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Verfall
Ver|fạll, der; -[e]s: 1. a) das Verfallen (1 a), Baufälligwerden: der V. des alten Klosters war nicht mehr aufzuhalten; ein Gebäude dem V. preisgeben; b) das Verfallen (1 b), das Schwinden der körperlichen u. geistigen Kräfte: ein schneller körperlicher, geistiger V.; Sie ... begann nun, ihm sein Aussehen zu schildern, ein V. seit Wochen, den sie wachsam verfolgt hatte (Kronauer, Bogenschütze 407); der V. des Körpers, der Kräfte; es war erschütternd, den V. des Kranken mit anzusehen; Klaus Manns Nachkriegsjahre sind Jahre seines -s (Reich-Ranicki, Th. Mann 220); c) das Verfallen (1 c); Niedergang: ein moralischer, kultureller V.; der V. des Römischen Reiches; eher hätten wir ... darin den V. guter Sitten gesehen (Stern, Mann 395); die Chronik des -s einer Familie (Reich-Ranicki, Th. Mann 105); All dies führt ... zu einem „V. an Glaubwürdigkeit“ (Spiegel 51, 1986, 67). 2. a) das Verfallen (2), Ungültigwerden: einen Gutschein vor dem V. einlösen; b) (Bankw.) Ende der Frist zur Einlösung eines Wechsels o. Ä.: der V. eines Wechsels; der Tag des -s. 3. (Rechtsspr.) Einziehung von Vermögenswerten, die jmd. durch Begehen einer Straftat in seinen Besitz gebracht hat: den V. des Vermögens anordnen. 4. (Bauw.) Verbindung zwischen zwei unterschiedlich hohen Dachfirsten.
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