Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
übrig
üb|rig [mhd. überec, zu ↑"über"]: 1. als Rest noch vorhanden; verbleibend, restlich: die -en Sachen; Übriges (für nicht lebensnotwendige Ausgaben verfügbares) Geld war nie, auch Vater hatte kaum einmal etwas (Wimschneider, Herbstmilch 22); alle -en (anderen) Gäste sind bereits gegangen; von der Suppe ist noch etwas ü.; von der Torte ist nichts, sind zwei Stücke ü. geblieben; von seiner anfänglichen Begeisterung ist nicht viel ü. geblieben; Von den ehemals 8 000 Arbeitsplätzen sollen nur noch knapp 2 000 ü. bleiben (natur 2, 1991, 55); ich habe noch etwas Geld ü.; falls du [noch etwas] Farbe ü. behältst, bewahre sie gut auf; für die Geier, die nicht viel davon ü. ließen (Grzimek, Serengeti 119); lasst mir etwas davon ü.! (hebt mir etw. davon auf!); ein -es (seltener; noch ein) Mal; er, sie kann es auch nicht besser als die Übrigen (anderen); das, alles Übrige (Weitere) erzähle ich dir später; *ein Übriges tun (etw. tun, was zusätzlich noch getan werden kann): Viele stürzten auch vorzeitig ins Meer, weil der Treibstoff, der ohnehin nur für den Hinweg reichen sollte, selbst dafür zu knapp bemessen war. Leckende Tanks und marode Flugzeuge taten ein Übriges (FAZ 6. 7. 99, 3); für jmdn. etwas, nichts usw. ü. haben (für jmdn. Sympathie, keine Sympathie empfinden): Kafka habe ... für Heinrich Mann nichts ü. gehabt (Reich-Ranicki, Th. Mann 101); für etw. etwas, nichts usw. ü. haben (etw. mögen, nicht mögen): für Sport hat er nichts, wenig, eine Menge ü.; jmdm. bleibt nichts [anderes/weiter] ü. [als ...] (jmd. kann nichts anderes tun, hat keine andere Wahl [als ...]): es bleibt ihm ja auch gar nichts anderes ü. [als es zu tun]; nichts zu wünschen ü. lassen (den Erwartungen voll und ganz entsprechen): der Service ließ nichts zu wünschen ü.; Dieses war ein Befehl gewesen, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen ü. gelassen hatte (Kirst, 08/15, 106); [sehr, einiges usw.] zu wünschen ü. lassen (den Erwartungen [überhaupt] nicht entsprechen): die Bedienung ließ einiges, viel, sehr zu wünschen ü.; seine Arbeitsleistung lässt zu wünschen ü. (Loest, Pistole 28); im Übrigen (abgesehen von diesem einen Fall; ansonsten, außerdem, zudem): [und] im Übrigen bin ich der Meinung, dass ... 2. (selten) überflüssig: er ist hier völlig ü.
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