Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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überspielen
über|spie|len: 1. etw. Negatives zu verdecken suchen, indem man schnell darüber hinweggeht, davon ablenkt, damit es anderen nicht bewusst wird: eine peinliche Situation [mit Humor, geschickt] ü.; seine Nervosität, Ängstlichkeit, Verlegenheit ü.; ... sagte Frau Walk, wobei sie einige Schwierigkeiten bei der Artikulation überspielte (H. Weber, Einzug 173). 2. a) (einen Film od. eine Tonaufnahme) zur Herstellung einer Kopie (auf ein Magnetband o. Ä.) übertragen: eine Platte [auf ein Tonband, auf eine Kassette] ü.; kann ich mir die CD, das Video, den Film, die Aufnahme mal ü.?; b) (ein Band, eine auf einem Band vorhandene Aufnahme) durch erneutes Bespielen des Bandes löschen: den Film überspiele ich wieder, wenn ich ihn mir angesehen habe; weil das ... Endlostonband, das die Cockpitgespräche ... aufzeichnete, nach der Landung ... schon wieder überspielt war (Spiegel 47, 1975, 22); c) (bes. einen Film od. eine akustische Aufnahme) per Funk, Telefon o. Ä. an einen anderen Ort übermitteln: Doch nachdem der WDR Tetzlaffs Tiraden vorab nach Berlin überspielt hatte, ... (Spiegel 26, 1974, 96); den folgenden Bericht, Film hat uns unser Korrespondent soeben aus Kairo überspielt; Die ... Daten werden ... in die Firmenhauptverwaltung in Essen überspielt (natur 5, 1991, 87). 3. (Sport) ↑"ausspielen" (3): die gesamte gegnerische Abwehr ü.; Hervorzuheben ist besonders Weber, der kaum zu ü. war (NZZ 2. 9. 86, 37); Ü Mehr als einmal ist der Finanzminister mit Adenauers Hilfe überspielt worden (W. Brandt, Begegnungen 51).
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