Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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unser
1ụn|ser [mhd. unser, ahd. unsēr]: bezeichnet die Zugehörigkeit od. Herkunft eines Wesens od. Dinges, einer Handlung od. Eigenschaft zu Personen, von denen in der 1. Pers. Pl. gesprochen wird: 1. a) : u. Sohn, Haus; -e/unsre Heimat; -e/unsre Angehörigen; u. von mir selbst abgeschickter Brief; alles das, was wir mit -en Händen schaffen können (Kühn, Zeit 55); Auf der Höhe stoßen wir zunächst auf einen Turm -er Zeit (der Gegenwart; Berger, Augenblick 56); als Ausdruck einer Gewohnheit, einer gewohnheitsmäßigen Zugehörigkeit, Regel o. Ä.: wir saßen gerade bei -[e]m/unsrem Dämmerschoppen; wir kommen jedes Jahr gut und gerne auf -e/unsre 5 Zentner Äpfel; als Pluralis Majestatis od. Modestiae in der Funktion von 1↑"mein" (1 a): Wir, Friedrich, und Unser Kanzler; wir kommen damit zum Hauptteil -er/unsrer Abhandlung; (fam.) in vertraulicher Anrede, bes. gegenüber Kindern u. Patienten (veraltend), in der Funktion von dein bzw. Ihr: nun wollen wir mal sehen, wie es -[e]m/unsrem Bäuchlein heute geht; b) vgl. 1↑"mein" (1 c): das ist nicht euer Verdienst, sondern -er/unsrer; als Pluralis Majestatis od. Modestiae in der Funktion von 1↑"mein" (1 c): Herr Kollege, dies ist nicht Ihre Vorlesung, sondern -e/unsre. 2. (geh.) a) vgl. 1↑"mein" (2): sein Wagen stand unmittelbar neben dem -en/unsren; das Unsere/Unsre (unser Eigentum); wir haben das Unsere/Unsre (das, was wir tun konnten) getan; b) als Pluralis Majestatis od. Modestiae in der Funktion von 1mein (2). ————————
2ụn|ser: ↑"wir".
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