Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Umwelt
Ụm|welt, die; -, -en [älter = umgebendes Land, Gegend (LÜ von dän. omverden), dann für ↑"Milieu"; a: im biolog. Sinn 1909 verwendet von dem dt. Biologen J. v. Uexküll (1864-1944)]: a) auf ein Lebewesen einwirkende, seine Lebensbedingungen beeinflussende Umgebung: die soziale, kulturelle, technische, geistige U.; eine gesunde, intakte U.; die U. des Menschen; die U. prägt den Menschen; die U. schützen, schonen, verschmutzen, zerstören, belasten; War ich auch ein verirrtes Tier, das seine U. nicht begriff, so war doch ... (Hesse, Steppenwolf 48); der U. schaden; Die lebenden Zellen eines Organismus sind aber den Einwirkungen der U. nicht direkt ausgesetzt (Medizin II, 142); das Tier ist körperlich angepasst an die U. (Thienemann, Umwelt 101); dass im Cerberus-Werk ... radioaktiver Wasserstoff ... an die U. ... abgegeben worden war (NZZ 23. 12. 83, 25); die Schadstoffe gelangen in die U.; Mit wachsender Komplexität verschiebt das System der Weltgesellschaft seine Grenzen so weit in seine -en hinein, dass ... (Habermas, Spätkapitalismus 61); Der Mensch hat sich nicht mit seiner natürlichen U. zufrieden gegeben, sondern eine spezifisch menschliche geschaffen (Kosmos 2, 1965, 57); b) Menschen in jmds. Umgebung (mit denen jmd. Kontakt hat, in einer Wechselbeziehung steht): Egal, was die U. über ihn und Sabine dachte (M. Walser, Pferd 12); ich brauchte die Sympathie und Anerkennung meiner U. (Fallada, Trinker 5); ... wird er stets jene Angst haben, von der U. missverstanden und missdeutet zu werden (Frisch, Stiller 482).
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