Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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turnen
1tụr|nen [mhd. nicht belegt, ahd. turnēn = drehen, wenden < lat. tornare = ↑"runden" (1 a), drechseln, zu: tornus, ↑"Turnus"; als angeblich „urdeutsches“ Wort von F. L. Jahn (1778-1852) in die Turnerspr. eingef.]: 1. (Sport) a) sich unter Benutzung besonderer Geräte (Barren, Reck, Pferd u. a.) sportlich betätigen: sie kann gut t.; am Barren t.; wir turnen heute draußen (ugs.; unser Turnunterricht findet heute im Freien statt); b) turnend ausführen: eine Kür, einen Flickflack t.; Dabei fielen die Jungturner ... auf, wie sorgfältig sie ihre Übungen zu t. verstanden (Nordschweiz 27. 3. 85, 8). 2. (ugs.) a) sich mit gewandten, flinken Bewegungen kletternd, krabbelnd, hüpfend irgendwohin bewegen : sie ist geschickt über die gefällten Stämme geturnt; Sie hatten rund zwanzig Dachböden betreten, waren über Öldrucke geturnt (Muschg, Gegenzauber 122); was ist wohl gegen Typen einzuwenden, die in schnieken Uniformen durch die Gegend turnen ...? (laufen; Heim, Traumschiff 304); b) ↑"herumturnen" (2) .————————
2tur|nen ['tø:ɐ̯nən, 'tœrnən] [rückgeb. aus 2↑"anturnen"] (Jargon): 1. sich durch Drogen, bes. Haschisch o. Ä. in einen Rauschzustand versetzen: Du brauchst dich nicht zu verstecken, wenn du turnst (Gabel, Fix 100); auch geturnt, im Rausch, kann man wahnsinnig gut hören (Fichte, Wolli 196). 2. (von Drogen) eine berauschende Wirkung haben: der Stoff turnt [nicht besonders]; Ein dünnes Zigarettchen, das nicht turnt (Hohmann, Engel 22); Ü die Musik turnt wahnsinnig.
1tụr|nen
2tur|nen ['tø:ɐ̯nən, 'tœrnən]