Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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trinken
trịn|ken [mhd. trinken, ahd. trinkan, H. u., viell. zu einem Verb mit der Bed. »ziehen« u. eigtl. = einen Zug tun]: 1. a) Flüssigkeit, ein Getränk zu sich nehmen: langsam, genussvoll, schnell, hastig, gierig t.; sie isst und trinkt gerne; du sollst nicht so kalt (ugs.; nicht etw., was so kalt ist) t.; aus der Flasche t.; in/mit kleinen Schlucken, in großen Zügen t.; lass mich mal [von dem Saft] t.; die Mutter gibt dem Kind [von der Milch] zu t.; einmal bin ich sogar betrunken gewesen, weil der Posten ... darauf bestand, dass ich von seinem Selbstgebrannten tränke (Kant, Aufenthalt 143); b) sich in bestimmter Weise ↑"trinken" (2) lassen: der Wein trinkt sich gut (schmeckt gut); Aus dem Glas trinkt es sich so schlecht im Bett (Borchert, Geranien 16); c) durch Trinken (1 a) in einen bestimmten Zustand bringen: das Baby hat sich satt getrunken; du hast dein Glas noch nicht leer getrunken (hast noch nicht ausgetrunken); Janda ... trinkt die Flasche Ribiselwein leer (trinkt, bis sie leer ist; Zenker, Froschfest 177). 2. als Flüssigkeit, als Getränk zu sich nehmen; trinkend (1 a) verzehren: Wasser, Milch, Tee, Kaffee, Bier, Wein t.; sie trinkt am liebsten Mineralwasser; Karl Kosemund saß am Mittagstisch und trank die Soße von einem Tomatensalat aus einer Schüssel (Sommer, Und keiner 273); Er trank den Kaffee im Stehen (Springer, Was 9); sie trinkt keinen Alkohol; ein Bier, eine Tasse Kaffee, einen Schluck Wasser, eine Flasche Bier, ein Glas Wein t.; trinkst du noch ein Glas?; diesen Wein muss man mit Verstand, mit Andacht t.; er trinkt keinen Tropfen (überhaupt keinen Alkohol); der Kognak lässt sich t., ist zu t., den Kognak kann man t. (ugs.; der Kognak schmeckt gut); Ü Der Adler ... lief 125 km/h und trank (verbrauchte) 12-13 l (ADAC-Motorwelt 5, 1986, 21); die ausgedörrte Erde trank den Regen (dichter.; saugte ihn auf); die Schönheit, das Leben t. (dichter.; voll in sich aufnehmen); *einen t. (ugs.; ein alkoholisches Getränk trinken): er geht öfter einen t.; Nach achtzehn Jahren musste man eine Basis finden. Vielleicht trank man einen zusammen (Loest, Pistole 137); sich einen t. (ugs.; ↑"saufen" 3 b). 3. a) Alkohol, ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen: in der Kneipe sitzen und t.; man merkte, dass sie alle getrunken hatten; sie haben bis Mitternacht getrunken; er hatte aus Angst vor der Prüfung getrunken und fiel prompt durch; b) einen Schluck eines alkoholischen Getränks mit guten Wünschen für jmdn., etw. zu sich nehmen: auf jmdn., jmds. Wohl, Glück, Gesundheit t.; lasst uns nun alle auf ein gutes Gelingen, auf eine glückliche Zukunft t.!; Wir müssen alle auf unser wiedererhaltenes Leben t. (Praunheim, Sex 165); c) sich durch den Genuss alkoholischer Getränke in einen bestimmten Zustand, in bestimmte Umstände bringen: sich krank, arm, um den Verstand t.; es heißt, er habe sich aus künstlerischer Verzweiflung zu Tode getrunken (Szene 8, 1984, 56); d) gewohnheitsmäßig alkoholische Getränke in zu großer Menge zu sich nehmen; alkoholsüchtig, Trinker sein: aus Verzweiflung, aus Kummer t.; Pauline meckerte immer darüber, dass die Schwester trank. Dabei trank sie selber ganz gern (sprach sie selbst gern dem Alkohol zu; Danella, Hotel 80); sie hat angefangen zu t.; er trinkt; er kann das Trinken nicht mehr lassen.
trịn|ken