Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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trauen
trau|en [mhd. trūwen, ahd. trū(w)ēn, eigtl. = fest werden, verw. mit ↑"treu", urspr. = glauben, hoffen, zutrauen; 3: schon mhd., eigtl. = (dem Manne) anvertrauen]: 1. Vertrauen zu jmdm., etw. haben; jmdm., einer Sache Glauben schenken; nichts Böses hinter jmdm., etw. vermuten: dieser Frau kann man t.; ich traue seinen Worten nicht [recht]; seinen Versprechungen ist nicht zu t.; Die politische Sphäre blieb ihm fremd, er traute ihr nicht (Reich-Ranicki, Th. Mann 60); Ich traue dem Wasser nicht. Ich putze mir sogar die Zähne mit Mineralwasser (Konsalik, Promenadendeck 322); Spr trau, schau, wem! (man soll sich einen Menschen erst genau ansehen, ehe man ihm vertraut). 2. a) etw. zu tun wagen, sich getrauen (meist verneint od. fragend): ich traue mich/(selten, landsch.:) mir nicht, auf den Baum zu klettern; Ob ich auch mal spielen dürfe, traute ich mich nicht zu fragen (Kempowski, Tadellöser 217); du traust dich ja nicht (hast keinen Mut)!; Die traut sich alles, aber auch alles. So leicht macht der keiner was vor (Bastian, Brut 44); b) sich an eine Stelle od. von der Stelle wagen (meist verneint od. fragend): traust du dich allein in die Stadt, aus dem Haus? Ich traue mich nicht in seine Nähe, mit meinem Schnupfen (Handke, Frau 110); Er ist doch ein feiner Kerl! Ich traue mich bloß nicht zu ihm (Bieler, Mädchenkrieg 518). 3. von Amts wegen in einer staatlichen od. kirchlichen Zeremonie ehelich verbinden: der Standesbeamte, Pfarrer hat das Paar getraut; sich t. lassen; Zwei Frauen von Priester getraut (MM 14. 3. 83, 3).
trau|en