Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Tüte
Tü|te, die; -, -n [aus dem Niederd. < mniederd. tute = Trichterförmiges, H. u.; 4: unter Anlehnung ↑"an" (1) zu niederd. tuter = Tüder]: 1. a) meist aus festerem Papier bestehendes, trichterförmiges od. rechteckiges Verpackungsmittel: eine spitze, eckige T.; eine Tüte [voll/mit] Kirschen, Bonbons, Zucker, Schrauben; eine T. falten; In der Mittagspause holte er sich wie alle anderen seine T. Milch (Milchtüte mit Milch; Fels, Sünden 87); *angeben wie eine T. voll Mücken (salopp; mächtig angeben); -n kleben/drehen (ugs.; als Häftling einsitzen; früher mussten die Häftlinge Tüten kleben); nicht in die T. kommen (ugs.; nicht infrage kommen): Streik kommt jedenfalls nicht in die T. (Bieler, Bär 282); b) kurz für ↑"Eistüte": Becher oder T.?; Er verkaufte Zuckerwatte und Softeis, das zerrann, sowie es in eine T. kam (Singer [Übers.], Feinde 20); c) (ugs.) kurz für ↑"Lohntüte": Nun fahre ich einen Gabelstapler, unfallfrei. Und ich hab' ein paar Mark mehr in der T. als vorher (Brot und Salz 238); d) (ugs.) kurz für ↑"Plastiktüte". 2. (Jargon) beutelartiges Messgefäß, mit dem ein polizeilicher Alkoholtest bei einem Autofahrer durchgeführt wird: in die T. blasen (sich einem Alkoholtest unterziehen) müssen. 3. (salopp) Person, die jmd. abschätzig od. verwundert betrachtet: verschwinde, du T.!; er ist eine lustige T.; hoffentlich haben die -n anständig gezittert in der Zeit, als ich eingesackt war (Degener, Heimsuchung 51). 4. *aus der T. sein (landsch.; ↑"Häuschen").
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