Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Tour
Tour [tu:ɐ̯], die; -, -en [frz. tour, eigtl. = Dreheisen; Drehung < afrz. tor(n) < lat. tornus, ↑"Turnus"]: 1. ↑"Ausflug" (1), [Rund]fahrt: eine schöne T. in die Berge, eine T. durch Europa; auf einer T. sein; Der Gesamtleiter der Wanderung ... lud bereits zur nächsten T. ... ein (Freie Presse 3. 1. 90, 5); *auf T. sein, gehen (ugs.; [geschäftlich, dienstlich] ↑"unterwegs" b sein, sich auf eine Fahrt, Tournee o. Ä. begeben): jetzt, da ich mit meiner neuen Band immer auf T. bin (Freizeitmagazin 26, 1978, 2). 2. bestimmte Strecke: er macht, fährt heute die T. Frankfurt-Mannheim; er musste die ganze T. zurücklaufen; eine T. mit dem Bus fahren; grade ging der Polizist seine T., da hat ihm der Pole erzählt, dass ich ein Schwein geschlachtet hab' (Wimschneider, Herbstmilch 98). 3. a) (ugs., oft abwertend) Art u. Weise, mit Tricks, Täuschungsmanövern o. Ä. etw. zu erreichen: immer dieselbe T.!; die T. zieht bei mir nicht!; Lutz fand, der Leutnant machte das nicht schlecht. Das war die gütige, menschliche T. (Loest, Pistole 109); eine neue T. ausprobieren; etw. auf die sanfte, naive, gemütliche T. machen; Einer brüllte, der andere versuchte die milde T. (Loest, Nikolaikirche 75); Er ... lässt die Skilehrer seiner Alpenclubs in Schulungen auf die sanfte T. abfahren (natur 3, 1991, 99); nun wird er es mit einer anderen T. versuchen; *auf die dumme o. ä. T. reisen/reiten (etw. auf scheinbar naive, dummdreiste o. ä. Weise zu erreichen suchen); seine T. kriegen, haben (einen Anfall von schlechter Laune bekommen, haben); b) (ugs.) Vorhaben, Unternehmen [das nicht ganz korrekt, rechtmäßig ist]: die T. ist schief gegangen; jmdm. die T. vermasseln; Leider öffnet aber die schlechte Beweisbarkeit allen möglichen krummen -en Tür und Tor (Brückenbauer 11. 9. 85, 8); sich auf üble, nicht ganz saubere -en einlassen; für dich ist die T. gelaufen (du hast Pech gehabt). 4. (Technik) Umdrehung, Umlauf eines rotierenden Körpers, bes. einer Welle: der Motor läuft auf vollen, höchsten -en; die Maschine kam schnell auf -en; der günstigste Drehzahlbereich liegt zwischen 5 500 und 7 500 -en (Umdrehungen pro Minute); eine Schallplatte mit 45 -en; *in einer T. (ugs.; ohne Unterbrechung, andauernd, ständig): mit den neuen Mietern gibt es in einer T. Ärger; Immerfort versuchte er, an mir herumzuerziehen, in einer T. behauptete er, das gäbe es nicht ..., dass sich der Mensch nicht ändere (Brot und Salz 416); jmdn. auf -en bringen (ugs.; 1. erregen; in Schwung, Stimmung bringen. 2. jmdn. wütend machen: vielleicht war es dieser Hinweis, der sie auf -en brachte. - Mit schriller, sich überschlagender Stimme zählte sie auf, was sie ... für ihn getan hatte [Augsburger Allgemeine 6./7. 5. 78, IV]); auf -en kommen, sein (ugs.; 1. in Erregung, Stimmung, Schwung geraten, sein: am frühen Morgen komme ich nie so recht auf -en. 2. wütend werden, sein: du musst das Thema nur ansprechen, dann kommt er schon auf -en; 3. in Gang kommen, zu funktionieren beginnen: sobald die Wirtschaft wieder auf -en kommt, werden die Karten auch für die Schutzgebiete neu gemischt [natur 3, 1994, 66]); auf vollen/höchsten -en laufen (ugs.; äußerst intensiv betrieben werden): Der Polizeiapparat lief auf vollen -en, in Hamburg suchte man einen hellgrauen Volvo (Danella, Hotel 380); sicher können wir erst sein, wenn die Produktion auf vollen -en läuft. 5. in sich geschlossener Abschnitt einer Bewegung: bei der dritten T. der Quadrille brach die Musik plötzlich ab; nach den vielen -en (Runden) auf dem Karussell wurde ihm schlecht; zwei -en (Reihen) links, zwei -en rechts stricken. 6. (Reiten, bes. österr.) einzelne ↑"Lektion" (1 d) im Dressurreiten.