Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Tinte
Tịn|te, die; -, -n [mhd. tin(c)te, ahd. tincta < mlat. tincta (aqua) = gefärbt(e Flüssigkeit); Tinktur, zu lat. tinctum, 2. Part. von: tingere = färben]: 1. intensiv gefärbte Flüssigkeit zum Schreiben, Zeichnen: blaue, rote T.; sympathetische Tinte (Geheimtinte); diese T. ist unsichtbar, wird erst beim Erwärmen des Papiers sichtbar; die T. fließt gut, kleckst, trocknet rasch ab, ist eingetrocknet; die T. (das mit Tinte Geschriebene) muss erst trocknen; er musste bei der Korrektur viel rote T. verbrauchen (vieles rot anstreichen, korrigieren); mit T. schreiben; Ü über dieses Thema ist schon viel [überflüssige] T. verspritzt, verschwendet worden (ist schon viel Überflüssiges geschrieben worden); *klar wie dicke T. sein (↑"Kloßbrühe");[in den folgenden Wendungen steht „Tinte“ für undurchsichtige, dunkle Flüssigkeit]: in der T. sitzen (ugs.; in einer sehr misslichen, ausweglosen Situation sein): Ich sitze jetzt tief in der T. mit meiner Verantwortung (Spiegel 16, 1977, 31); in die T. geraten (ugs.; in eine sehr missliche, ausweglose Situation geraten). 2. (geh.) Färbung, Farbe: man ... hatte die Augen durch die Bäume im Himmel, am Schirm vorbei in den grauen -n des Himmels (Muschg, Sommer 270).
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Ansicht: Tinte