Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Takt
Tạkt, der; -[e]s, -e [1: eigtl. = Taktschlag, (stoßende) Berührung < lat. tactus = Berührung; Gefühl, zu: tactum, 2. Part. von: tangere, ↑"tangieren"; 4: frz. tact < lat. tactus]: 1. Einteilung eines musikalischen, bes. eines rhythmischen Ablaufs in gleiche Einheiten mit jeweils einem Hauptakzent am Anfang u. festliegender Untergliederung: der T. eines Walzers; den T. angeben, wechseln, [ein]halten, schlagen, klopfen; aus dem T. kommen; im T. bleiben, singen; Ü jmdn. aus dem T. bringen (aus dem Konzept bringen, stören, verwirren); aus dem T. kommen (gestört, verwirrt werden); er war aus dem T. und wusste nicht weiter. Sollte er ... weitermachen oder nur rekapitulieren ...? (Kemelman [Übers.], Dienstag 43); *den T. angeben (zu bestimmen haben); nach T. und Noten (ugs. veraltend; regelrecht, gründlich, sehr). 2. a) betont beginnende, je nach Taktart in zwei od. mehr Teile gleicher Zeitdauer untergliederte Einheit des Taktes (1): ein halber, ganzer T. [Pause]; ein paar -e eines Liedes singen; mitten im T. abbrechen; Ü ein paar -e (ugs.; ein wenig) ausruhen; dazu möchte ich auch ein paar -e (ugs.; etwas; einige Worte, Sätze) sagen; mit dem muss ich mal ein paar -e reden (ugs.; ein ernstes Wort reden, ihn zur Rechenschaft ziehen); Jule war ein paar -e (ugs.; ein wenig) älter als ich (Lindenberg, El Panico 49); b) (Verslehre) Abstand von ↑"Hebung" (4) zu Hebung bei akzentuierenden Versen. 3. a) rhythmisch gegliederter Ablauf von Bewegungsphasen: der T. der Hämmer; im T., gegen den T. rudern; im T. (Bewegungsrhythmus) bleiben, aus dem T. kommen; b) (Technik) "Hub" (2); c) (EDV) kleinste Phase im Rhythmus synchronisierter Vorgänge; d) (Technik) Produktions-, Arbeitsabschnitt bei der automatischen Fertigung bzw. bei der Fertigung in Fließarbeit; e) gleichmäßiger Rhythmus, in dem etw. abläuft, in den etw. zeitlich gegliedert ist: Schnelligkeit und dichter T. sind die wichtigsten Trümpfe des IC-Systems (Blickpunkt 4, 1983, 8). 4. Feingefühl (im Umgang mit anderen Menschen): [viel, wenig, keinen] T. haben; die Ausführung dieses Plans fordert, verlangt T.; ... weil diese ganze Angelegenheit ... doch eher eine Sache der Frau, des Herzens und des weiblichen -es sei (Musil, Mann 1501); es an T. fehlen lassen; er ist ein Mensch ohne T.; etw. mit großem, feinem T. behandeln.
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