Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Taille
Tail|le ['taljə, österr.: 'tailjə], die; -, -n [frz. taille = (Körper)schnitt, Wuchs, zu: tailler = (zer)schneiden < spätlat. taliare, ↑"Teller"; 4: frz. taille; diese Mittellage „trennt“ die höheren von den tiefen Lagen; 5, 6: frz. taille, eigtl. = Zuteilung]: 1. oberhalb der Hüfte schmaler werdende Stelle des menschlichen Körpers; ↑"Gürtellinie" (a): eine schlanke T.; der Gürtel betont die T.; auf T. (in der Taille eng anliegend) sitzen, gearbeitet sein; das Kleid wird in der T. von einem Gürtel zusammengehalten; jmdn. um die T. fassen; als sie dicht vor ihm stand ..., nahm er sie ... um die T. und begann zerstreut zu tanzen (Baum, Paris 31); Frauen mit T. 63 (mit 63 cm Taillenweite). 2. mehr od. weniger eng anliegender, die Taille bedeckender Teil von Kleidungsstücken: ein Kleid in der T. enger machen; Sie trägt einen langen Rock ... mit hoher T. (Nossack, Begegnung 398). 3. (veraltet) "Mieder" (2); *per T. (bes. berlin.; ohne Mantel ): per T. gehen. 4. (Musik) (vom 16. bis 18. Jh.) Tenorlage in der französischen Vokal- u. Instrumentalmusik. 5. (Kartenspiel) (bes. beim Pharo) das Aufdecken der Karten, um Gewinn od. Verlust des Wettbetrages zu ermitteln. 6. (von 1439 bis 1789) in Frankreich eine nach Vermögen u. Einkommen der nicht privilegierten Stände erhobene Steuer.
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