Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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sättigen
sạ̈t|ti|gen [mhd. set(t)igen]: 1. (geh.) ↑"satt" (1 a) machen: jmdn., sich [mit, an etw.] s.; er breitete ... ein durchgefettetes Papier mit Speiseresten neben sich aus, an denen er sich gemächlich sättigte (Musil, Mann 1175); um das Junge ... mit Fischen ... mehr als halbwegs zu s. (Lorenz, Verhalten I, 192); Ü jmds. Ehrgeiz, Neugier, Verlangen, Wissensdrang s.; Aber der Lebenstrieb ist so mächtig, dass er nicht anders gesättigt werden kann als mit der Ewigkeit (Schneider, Leiden 96); sein Zorn war noch nicht gesättigt (Hesse, Narziß 283). 2. (von Speisen) schnell satt machen: die Suppe sättigt [kaum]; Eierspeisen sind sehr sättigend; Ü Auch Tugend sättigt (Hacks, Stücke 157). 3. so viel hinzufügen, dass die Grenze der Aufnahmefähigkeit erreicht ist, so weit steigern, dass ein Grenzwert erreicht ist: durch großes Angebot den Markt s.; Purpurrot ist eine stärker gesättigte Farbe als Rosa; Die Nachfrage war gesättigt, die Wirtschaftskonjunktur ging weltweit zurück (ADAC-Motorwelt 8, 1980, 14); Italiens Markt für Klimageräte ... ist nach Ansicht von Branchenkennern noch nicht gesättigt (CCI 10, 1984, 14); eine gesättigte (Chemie; löslichen Stoff in dem Maße enthaltende, als sich maximal darin auflösen lässt) Kochsalzlösung. 4. *mit/von etw. gesättigt sein (besonders viel von etw. enthalten): in einer Gesellschaft, die mit materiellen Gütern gesättigt sei (NZZ 31. 8. 87, 26); an diesem mit Geschichte gesättigten Ort (Stern, Mann 238); wenn ... der Wind gesättigt ist von dem Duft der tausenderlei Kräuter (Plievier, Stalingrad 160); Das Portugiesische ist ... so von Gefühl gesättigt, dass es fast seinen Rhythmus verliert (Schneider, Leiden 9).
sạ̈t|ti|gen