Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
streben
stre|ben [mhd. streben, ahd. strebēn, eigtl. = sich (angestrengt) bewegen, kämpfen, älter auch: steif sein, sich strecken, viell. verw. mit ↑"starren"]: 1. sich energisch, zielbewusst, unbeirrt, zügig irgendwohin, zu einem bestimmten Ziel bewegen : zur Tür, ins Freie, nach vorne s.; Wir umringten einen beleibten Spießer, der vom Hofbräuhaus nach Hause strebte (K. Mann, Wendepunkt 88); Sie sah dem Mann hinterher, der ... zum Ausgang strebte (Johnson, Ansichten 54); der Fluss strebt zum (geh.; fließt ins) Meer; die Pflanzen streben (geh.; strecken sich) nach dem Licht, zum Licht; Ü zum Himmel strebende (geh.; in den Himmel ragende) Türme; die Partei strebt mit aller Energie zur/an die Macht (geh.; möchte an die Macht kommen). 2. sich sehr, mit aller Kraft, unbeirrt um etw. bemühen; danach trachten, etw. Bestimmtes zu erreichen : nach Reichtum, Erfolg, Glück s.; Auch dort, wo Staatskirchen noch bestehen wie in England und den skandinavischen Staaten, strebt die Kirche nach Selbstständigkeit (Fraenkel, Staat 155); sie strebte stets (war stets bestrebt), sich zu vervollkommnen; schon längst strebte ich danach, nach Berlin zu kommen (Niekisch, Leben 112); des Menschen Streben nach Vollkommenheit ist auf allen Gebieten zu beobachten (L. Frank, Wagen 26); sein Streben geht dahin, ist darauf gerichtet, die Zustände zu verbessern.
stre|ben