Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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stocken
stọ|cken [urspr. = fest, dickflüssig werden, gerinnen, wohl zu 1↑"Stock", eigtl. = steif wie ein Stock werden; 3: eigtl. = unter der Einwirkung stockender Dünste faulen]: 1. a) (von Körperfunktionen o. Ä.) [vorübergehend] stillstehen, aussetzen: jmdm. stockt der Atem, der Puls, das Herz [vor Entsetzen]; das Blut stockte ihm in den Adern; b) nicht zügig weitergehen; in seinem normalen Ablauf zeitweise unterbrochen sein: der Verkehr, das Gespräch stockte; die Unterhaltung stockte, die Geschäfte stockten; die Produktion, Fahrt stockte immer wieder; Wenn der Absatz stockt, geht es um die Existenz (Fels, Kanakenfauna 39); das Licht zuckt, und die Tür klemmt, und der Lift stockt (Müller, Niederungen 136); die Feder stockte ihm (er konnte nicht weiterschreiben); die Antwort kam stockend (zögernd); die Arbeiten gerieten ins Stocken. 2. im Sprechen, in einer Bewegung, Tätigkeit aus Angst o. Ä. innehalten : sie stockte beim Lesen, beim Gedichtaufsagen, in ihrer Erzählung [kein einziges Mal]; die Menschen auf den Straßen stockten im Schritt und wandten sich um; Sie erschrak, stockte, griff wie Hilfe suchend nach Simons Arm (Danella, Hotel 283); stockend etw. fragen, jmdm. etw. eröffnen; er sprach ein wenig stockend (nicht flüssig). 3. (landsch., bes. südd., österr., schweiz.) gerinnen, dickflüssig, ↑"sauer" (1 b) werden : die Milch stockt, hat/ist gestockt; die Toten ... Morgen werden sie bleich und grün sein und ihr Blut gestockt und schwarz (Remarque, Westen 91). 4. Stockflecke bekommen : die alten Bücher haben gestockt.
stọ|cken