Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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stinken
stịn|ken [mhd. stinken, ahd. stincan, eigtl. = stoßen, puffen, dann: dampfen, ausdünsten, H. u.]: 1. (abwertend) üblen Geruch von sich geben: Karbid, Jauche stinkt; Somit hatte Martha immer frische, billige Fische, und es stank mörderisch bei uns (Kirsch, Pantherfrau 75); aus dem Mund s.; nach Fusel, Fisch s. (deren üblen Geruch von sich geben); das Haus stinkt nach Unrat (Chotjewitz, Friede 232); Sie stanken jedes Mal nach Bier, wenn ich zu Ihnen kam (Konsalik, Promenadendeck 426); stinkende Abgase; an der rauchenden und dadurch stinkenden Petroleumlampe (Alexander, Jungfrau 175); es stank wie faule Eier, nach Chemikalien; Es stank nach Abort (Fels, Sünden 10). 2. (ugs.) eine negative Eigenschaft in hohem Grade besitzen: er stinkt vor Faulheit!; Ihr stinkt vor Selbstgerechtigkeit, ihr Pharisäer (Remarque, Obelisk 142); stinkend (salopp abwertend; äußerst) faul sein. 3. (ugs.) eine bestimmte Vermutung, einen Verdacht nahe legen: das stinkt nach Verrat; Etwas im Menschen stank nach Aberglauben (A. Zweig, Grischa 336); nach Geld s. (allem Anschein nach sehr reich sein); die Sache/ es stinkt (die Sache erscheint verdächtig); an dieser Sache stinkt etwas (ist offenbar etwas nicht in Ordnung). 4. (salopp) jmds. Missfallen, Widerwillen erregen: die Arbeit stinkt mir; Manchmal stinkt mir diese Stadt einfach (Gabel, Fix 148); Mir stank diese Schule unheimlich (Christiane, Zoo 62); mir stinkts; zu viel Routine, mir stinkt's langsam (Rocco [Übers.], Schweine 125).
stịn|ken