Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
steril
ste|ril [auch: st...] [frz. stérile < lat. sterilis = unfruchtbar, ertraglos]: 1. keimfrei: ein -er Verband; -e Instrumente; die Injektionsnadel ist nicht s.; etw. s. machen; Er trägt unter seinen Glacéhandschuhen noch dünne Gummihandschuhe ... „Er arbeitet sozusagen völlig s.“ (Konsalik, Promenadendeck 170). 2. (Biol., Med.) unfruchtbar, fortpflanzungsunfähig: Absinth soll s. machen, nicht impotent (Remarque, Triomphe 324). 3. (bildungsspr. abwertend) a) geistig unfruchtbar, unschöpferisch: -e Ansichten; Die Jugend ... ist bereits in -er Altklugheit erstarrt (Bund 9. 8. 80, 2); b) kalt, nüchtern wirkend, ohne eigene Note: Nun gibt es viele Sorten von Kneipen: gemütliche und schicke, Schmuddelkneipen, -e Neonschuppen (Hamburger Rundschau 11. 8. 83, 3); Rauchend schaue ich gegen das -e Weiß der Wand (Sobota, Minus-Mann 137); Die ganze Einrichtung wirkt chic, sauber, ein bisschen s. fast (Ziegler, Gesellschaftsspiele 178); Im s. gefliesten Treppenhaus eile ich an den vielen grauen Türen ... vorbei (Zivildienst 2, 1986, 14).
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