Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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steigern
stei|gern [spätmhd. steigern, zu mhd. steigen, ↑"Steige"]: 1. a) erhöhen, vergrößern: den Wert, die Produktion s.; Die häufigen und kurzen Reisen s. die Schadstoffbelastung der Luft (natur 6, 1994, 16); als die Verfeinerung der Beobachtungstechnik ... elektromagnetischer Vorgänge so weit gesteigert worden war (Natur 56); eine gesteigerte (zunehmende) Nachfrage; im Zeichen eines gesteigerten Anspruchs der staatlichen Hoheitsgewalt (Fraenkel, Staat 300); b) etw. zunehmen, sich verstärken lassen: etw. steigert jmds. Spannung; der Läufer steigert das Tempo; ... steigerten Literatur und Sitte im ... westlichen Europa die Nachfrage nach dem Kaffeegetränk höher, als die Produktion lag (Jacob, Kaffee 117); ein schweres Leiden hat ihr streitbares Temperament nicht gemildert, sondern eher noch gesteigert (Reich-Ranicki, Th. Mann 182). 2. a) zunehmen, stärker werden, sich intensivieren: die Verwirrung, die Erregung steigerte sich; etw. steigert sich ins Unerträgliche, ins Maßlose; Langsam dämmerte es August Kühn, in welchem Umfang sich die Unterdrückung der Sozialisten noch s. würde (Kühn, Zeit 92); seine Leistungen haben sich gesteigert (verbessert); die Schmerzen steigerten (verschlimmerten) sich mehr und mehr; Der Sturm steigerte sich zum Orkan (wuchs zum Orkan an; Simmel, Affäre 78); b) (bes. Sport) sich in seinen Leistungen verbessern: er konnte sich in der letzten Phase noch s. 3. sich in etw. (einen bestimmten Gemütszustand) versetzen, hineinsteigern: Er steigerte sich immer mehr in Wut (Sebastian, Krankenhaus 149). 4. bei einer Versteigerung erwerben, ersteigern: einen Barockschrank s. 5. (Sprachw.) (bei einem Adjektiv) die Vergleichsformen bilden; komparieren: ein Adjektiv s.
stei|gern