Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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spucken
spụ|cken [aus dem Ostmd., wohl Intensivbildung zu dem ↑"speien" zugrunde liegenden Verb]: 1. a) Speichel mit Druck aus dem Mund ausstoßen: häufig s.; Trinkler hatte die Angewohnheit zu s. (Kirst, 08/15, 520); Ü der Ofen spuckt (ugs.; gibt starke Hitze ab); der Motor spuckt (funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß); er wird s. (ugs.; schimpfen), wenn er das erfährt; b) (in Verbindung mit Speichel) aus dem Mund von sich geben: Blut s.; Kirschkerne s.; Pass auf, Alter, du spuckst gleich Zähne (Hornschuh, Ich bin 26); Ü der Vulkan spuckt glühende Asche und Lava; der Ofen spuckt wohlige Wärme; c) durch Spucken (1 a) Speichel irgendwohin treffen lassen: auf den Boden, in die Luft, jmdm. ins Gesicht s.; ... dass mein Bruder ... auf die Stiefel spuckte und sie wichste (Wolff [Übers.], Bisexualität 212); nach jmdm. s.; Der Nazi spuckte dann nach allen Seiten wie ein Lama im Tierpark (Sommer, Und keiner 153); Ü Das ... MG spuckte in den dunklen Haufen (Remarque, Funke 236); das waren ... solide Burschen, die in die Hände spuckten (die ohne Zögern u. mit Schwung an die Arbeit gingen; Küpper, Simplicius 108); d) durch Spucken irgendwohin treffen lassen: einen Kirschkern auf den Boden, aus dem Fenster s.; Ü Er (= der Mähbinder) spuckte die fertigen Garben auf die Stoppeln (Lentz, Muckefuck 205). 2. (landsch.) sich übergeben, erbrechen: das Kind hat gespuckt; viele Passagiere auf dem Schiff mussten s. 3. (salopp) jmdn., etw. voller Verachtung ablehnen, zurückweisen: auf jmdn., auf jmds. Geld s.; ich spucke auf seine Freundschaft.
spụ|cken