Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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spreizen
sprei|zen [entrundete Form von spätmhd. spreutzen, mhd. spriuʒen, spriuzen, ahd. spriuʒan, urspr. = stemmen, mit einem Strebebalken stützen, zu sprießen, wohl von der Vorstellung des vom Stamm nach der Seite wegwachsenden Zweiges ausgehend]: 1. a) so weit als möglich [seitwärts] voneinander wegstrecken: die Beine, Finger, Zehen s.; ... und verbeugte sich ... tief, während er die in spitzen Lackstiefeletten steckenden Füße zierlich spreizte (Thieß, Legende 123); der Vogel spreizt die Flügel; Und wie du den kleinen Finger spreizt (abspreizt; Kirst, 08/15, 715)!; ... sah man seinen Partner ... den Mantel hinter sich s. (ausbreiten; Th. Mann, Krull 435); mit gespreizten Beinen dastehen; die rechte Hand mit zwei gespreizten Fingern erhoben zum Siegeszeichen (K. Mann, Wendepunkt 417); Ü Solche Angebote spreizen Auge und Verstand zum Spagat der Wünsche (Woche 19. 12. 97, Extra 16); b) (Rundfunkt.) den Frequenzbereich in einem Empfänger auseinander ziehen: gespreizte Kurzwellenbereiche. 2. a) sich zieren, [zum Schein] sträuben, etw. Bestimmtes zu tun: sie spreizte sich erst eine Weile, bevor sie einwilligte; b) sich eitel u. eingebildet gebärden; sich ↑"aufblähen" (2): sich wichtigtuerisch s.; Er spreizte sich nicht eitel, er redete nicht affektiert (Maegerlein, Piste 52).
sprei|zen