Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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spotten
spọt|ten [mhd. spotten, ahd. spot(t)ōn, wohl eigtl. = vor Abscheu ausspucken]: 1. (über jmdn., etw.) spöttisch, mit Spott reden, sich lustig machen: soll er doch, lass ihn doch s. [so viel er will]!; du hast gut, leicht s.; über jmdn., etw./(veraltet:) jmds., einer Sache s.; sie spotteten über den Amtsschimmel, über seine Ängstlichkeit; Nicoletta spottete grimmig darüber, dass Barbara solche Einladungen akzeptierte (K. Mann, Wendepunkt 146); Da läge es doch nahe, dass die Fußballspieler meiner spotteten, zumal ich ja auch sonst ein wenig aus dem Rahmen falle (K. Mann, Wendepunkt 397); Der alte Sänger bewegte mit einem müde spottenden Lächeln die Hand (H. Mann, Stadt 238). 2. (geh.) a) etw. nicht ernst nehmen; sich über etw. hinwegsetzen: eines Rates, einer Warnung s.; er spottete der Gefahr; b) (von Sachen, Vorgängen o. Ä.) sich ↑"entziehen" (2 e): das spottet jeder Vorstellung, Beschreibung; Die betende Anschauung des sakramentalen Jesus ist unzweideutig Mystik, die aller rationaler Erklärung spottet (Nigg, Wiederkehr 114). 3. (Zool., Verhaltensf.) (von Vögeln) Laute aus der Umwelt nachahmen: die Spottdrosseln sind nicht die einzigen Vögel, die [häufig] s.; gespottete Lockrufe; Der Gesang (= der Dohlen) besteht zum Teil aus gespotteten Lauten (Lorenz, Verhalten 55).
spọt|ten