Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
sittlich
sịtt|lich [mhd. sitelich, ahd. situlīh]: 1. die ↑"Sitte" (2) betreffend, darauf beruhend, dazu gehörend; der Sitte, ↑"Moral" (1) entsprechend: -e Bedenken, Einwände, Vorurteile, Forderungen, Maßstäbe; Wir konnten nicht von einer -en Norm abweichen: es gab keine solche Norm (K. Mann, Wendepunkt 108); der -e Verfall eines Volkes; ihm fehlt die -e Reife; es ist deine -e Pflicht, ihr zu helfen; die -e Kraft, der -e Wert (die im Hinblick auf Sitte, Moral vorbildhafte Wirkung) eines Kunstwerks; ein s. hoch stehender Mensch; weil der sich über Unrats Sohn s. entrüstet hatte (H. Mann, Unrat 30). 2. die ↑"Sitte" (2), Moral genau beachtend; moralisch einwandfrei; sittenstreng: ein -er Mensch; -es Verhalten; ein überempfindliches Gewissen und ein tief ausgeprägtes -es Bewusstsein (NJW 19, 1984, 1081); ein -es Leben führen; sie handelte in allem, was sie tat, stets s.
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