Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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sinnen
sịn|nen [mhd. sinnen, ahd. sinnan, urspr. = gehen, reisen] (geh.): 1. in Gedanken versunken [über etw.] nachdenken, Betrachtungen [über etw.] anstellen: nachdem sie eine Weile darüber gesonnen hatte, sagte sie ...; was sinnst du? (woran denkst du?); [lange hin und her] s., wie ein Problem zu lösen ist; sie schaute sinnend (in Gedanken versunken) aus dem Fenster; In tiefem Sinnen dann verließ Alois Kutzner ... die Kirche (Feuchtwanger, Erfolg 388). 2. planend seine Gedanken auf etw. richten; nach etw. trachten: auf Mord, Rache, Abhilfe, Flucht s.; ... hätte ich es für meine Pflicht gehalten, auf Mittel und Wege zu s., wie Hitler beseitigt werden könne (Niekisch, Leben 353); wie sollte ich nicht darauf s., mich ... erkenntlich zu erweisen? (Th. Mann, Krull 280); Verrat s.; Jetzt sann er Blut (Th. Mann, Joseph 216); ihr ganzes Sinnen [und Trachten] war darauf gerichtet, sich dafür zu rächen.
sịn|nen