Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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schäbig
schä|big [mhd. schebic, eigtl. = räudig, zu veraltet Schabe, Schäbe = Krätze, Räude, zu ↑"schaben" (2 b)] (abwertend): 1. a) abgenutzt u. daher unansehnlich; ärmlich: ein alter -er Koffer; eine -e Absteige, Kneipe; ein kleiner, -er Laden; bis einer, ein -er (schäbig gekleideter, ungepflegt wirkender) alter Herr, mir ins Gesicht lachte (Frisch, Montauk 41); das Buch, der Sessel, der Teppich, das Parkett, der Mantel sieht schon etwas s. aus; auch die Fassade der Hauptkirche war s. (Koeppen, Rußland 115); s. (schlecht, dürftig) angezogen sein; b) armselig; gering: ein -er Rest; eine -e Existenz führen; ein besseres Quartier als den -en Verschlag auf dem Wohnwagenplatz (Richter, Flüchten 309); Es waren -e zwölf (nur zwölf) Mann (Feuchtwanger, Erfolg 728); es komme im besten Fall auf einen -en (↑"faulen" 2) Kompromiss heraus (NJW 19, 1984, 1087). 2. verächtlich; unredlich, gemein: ein -er Kerl; eine -e Handlungsweise; ein kleiner -er Ehrgeizling (St. Zweig, Fouché 57); ein kleiner -er Gauner und Urkundenfälscher (Bild und Funk 28, 1966, 33); es war eine -e Methode, andere für das eigene Versagen verantwortlich zu machen, die -ste, die man sich vorstellen konnte (H. Gerlach, Demission 76); ich komme mir richtig s. vor; s. (gemein, niederträchtig) lachen. 3. kleinlich, geizig: ein -er Mensch; ein -es (von Schäbigkeit zeugendes) Trinkgeld; sich [jmdm. gegenüber] s. zeigen; Weite Bevölkerungskreise fanden es s., die Gedenkstätte mit weniger als zehntausend jährlich abzufinden (Muschg, Gegenzauber 263).
schä|big