Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
schwänzen
schwạ̈n|zen [im 18. Jh. in die Studentenspr. übernommen (im Sinne von „bummeln, eine Vorlesung versäumen“ = aus gaunerspr. schwentzen = herumschlendern; zieren < mhd. swenzen = (hin u. her) schwenken, Intensivbildung zu: swenken, ↑"schwenken"] (ugs.): an etw. planmäßig Stattfindendem, bes. am Unterricht o. Ä. nicht teilnehmen; dem Unterricht o. Ä. fernbleiben, weil man gerade keine Lust dazu hat: die Schule, eine [Unterrichts]stunde, Biologie, eine Klassenarbeit, eine Klassenfahrt, eine Vorlesung, ein Seminar, das Praktikum, den Dienst s.; er hat neulich wieder geschwänzt; Ü Die Katakomben sollten wir doch nicht s. (zu besichtigen versäumen; Werfel, Himmel 187); Ein Mann, der seine Ehe schwänzt, geht fremd, solange er noch Saft hat (Bieler, Mädchenkrieg 433).
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